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Bestandsaufnahme

Hallo Ihr Lieben, der Anfang in Cusco war für mich etwas holprig. Ich habe immer noch mit dem Klima und der Höhe zu kämpfen. Von Kopfschmerzen und Magenschmerzen bis hin zu totaler Erschöpfung ist alles vorhanden. Dann wird es ab 17:00 Uhr empfindlich kalt und nachts im feuchtkalten Zimmer friert man sich fast die Nase ab. Wenn dann am nächsten Tag die Sonne rauskommt, sehnt man sich nach Wärme. Irgendwie macht mir das schon sehr zu schaffen. Dazu kommt noch, dass mein Bett genau unter der Startbahn des Flughafens liegt...😩 um 4:30 Uhr geht‘s los...

Alles in allem kein guter Start, um sich voll und ganz auf ein Projekt zu konzentrieren.
Der Wunsch, schnell weiter zu ziehen kam auf. Also, was sollte ich tun? Abreisen oder bleiben? Meine innere Unzufriedenheit stieg und am Liebsten hätte ich meinen roten Rucksack geschnappt und wäre auf und davon.

Stattdessen machte ich mich daran, eine gute Lösung zu kreieren. Die Ideen für das Projekt waren ja schon vorhanden, aber die Umstände für mich ziemlich belastend. So schnell aufgeben wollte ich auch nicht. Also entschied ich mich, nach einer Woche aus der Casa Mantay wieder auszuziehen. Zurück, in mein kleines Hostel mitten in der Stadt. Keine feuchtkalten Wände und auch keine Flugzeuge, die mich morgens um 4:30 Uhr in meinem Bett überraschen. In der ersten Nacht habe ich geschlafen wie ein Stein ....😅 ...12 Stunden und wachte mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf. Es war die richtige Entscheidung, ich fühlte es und ich war froh darüber. Mein Körper zeigte es mir direkt.

Mit Carmen, der Leitung vor Ort und Barbara, der Gründerin von Mantay Deutschland, hatte ich am Vortag auch schon einen Plan kreiert, wie die Unterstützung aussehen kann.

Gesundheitlich war ich zu diesem Zeitpunkt an meinem Tiefpunkt. Mir ging es so schlecht, das ich kaum die paar Meter vom Taxi ins Hostel schaffte. Ich habe viel gelegen, Tee getrunken und versucht, die Höhenkrankheit in meinen Tag zu integrieren.

Für längere Wege nahm ich ein Taxi und Spaziergänge dauerten höchstens 30 Minuten. Ich vermied es auch, die Treppen in der Altstadt hoch zu steigen, denn das ist einfach so anstrengend, ihr glaubt es nicht. Ich hab mal mitgezählt. Nach 23 Stufen war ich so schlapp und erschöpft, das ich mich erstmal 10 Minuten hinsetzen musste, um überhaupt weitergehen zu können. Und.... auf den Treppen sitzen auch junge Menschen...

Also hab ich mir gesagt... Regel Nr. 1: immer rauf mit Taxi oder Bus und runter zu Fuß. So bin ich gestern das erste Mal 200 Stufen runtergelaufen und... es ging mir gut 😊 Das ist schon mal ein Anfang. Ich freue mich so sehr darüber, das ich euch jetzt direkt mitnehme auf meinen Ausflug.....

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Kommentare: 2
  • #1

    Sabine (Sonntag, 30 September 2018 23:03)

    Pass bloß gut auf dich auf! Die Entscheidung wieder besser schlafen zu können war gut!
    Wie hoch liegt der Ort denn? Ich hätte sicherlich ähnliche Beschwerden. Toll, wie zäh du bist!

  • #2

    Chris B (Montag, 01 Oktober 2018 14:02)

    Tolle Aufnahmen aus einer anderen Welt. Cusco liegt auf 3400 Meter Höhe, bitte, bitte aufpassen mit der Höhenkrankheit, viele Menschen haben bei schnellem Wechsel um 3000 Meter Höhenunterschied sehr zu kämpfen. Erst Kräfte sammeln, dann alles andere.
    Weiterhin alles Gute!